Deutsche Meisterschaften im Eliminator
Sprint 2013 / Interview mit Titelverteidiger Simon Gegenheimer
Rothaus Hegau Bike-Marathon 2013 / Sprint-DM
2013
Der Nordschwarzwälder Simon Gegenheimer
geht bei der Deutschen Meisterschaft im Eliminator Sprint am 12. Mai im
Rahmen des Rothaus Hegau Bike-Marathon in Singen als Titelverteidiger
in den Wettbewerb. Wir haben uns mit dem 25-Jährigen aus Remchingen
über die Bedeutung der jungen Disziplin, seine Ambitionen und Ansichten
unterhalten.
Simon,
Sie gehen als Titelverteidiger in die Deutsche Sprint-Meisterschaft in
Singen. Welche Rolle spielt die DM in Ihren Saisonplanungen?
Die ist schon wichtig, natürlich. Ich habe gemerkt, was ein
Meistertrikot bedeutet. Die Leute schauen auf dich. Und wenn ich es
verteidige, dann bin ich weiter der einzige Deutsche Sprint-Meister,
den es bisher gab (grinst).
Es ist also kein
Titel zweiter Klasse?
Nein, überhaupt nicht. Man merkt, dass der Eliminator Sprint immer
wichtiger wird. Beim Bundesliga-Sprint in Münsingen waren 85 Herren am
Start, die alle ins Viertelfinale der besten 36 wollten. Und auch der
Weltcup hat ab 2013 eine Sprint-Gesamtwertung. Damit wird der Sprint
auf internationaler Ebene medienpräsenter und genau da will mein Team
mich sehen.
In Ihrem ROSE
ultraSPORTS Team haben
Sie bisher auf die Kombination kurz und lang, Sprint und Marathon
gesetzt. Cross-Country würde doch besser zum Sprint passen, oder?
Das hat bis jetzt bei mir funktioniert,
deshalb wird das auch in
Zukunft funktionieren. Wenn ich mich ein, zwei Wochen vorher
fokussiere, reicht das. Sprinten konnte ich schon immer aber das
Problem war überhaupt bis im Finale dabei zu sein. Durch das
Marathontraining kann ich das jetzt. Ich finde das lässt sich super
kombinieren. Außerdem hat der aktuelle Sprintweltmeister auch schon mal
den Marathontitel inne, soviel zum Thema Spint und Marathon passt nicht
(grinst).
Fotos ©Armin M.
Küstenbrück/EGO-Promotion
Sie haben einmal
gesagt, bis 1:30 Minuten würden Sie super klar kommen, aber dann in
Schwierigkeiten kommen. Ein Sprint dauert aber meist um die zwei
Minuten.
Das war einmal und hat sich geändert. Letztes
Jahr bin ich in jedem Sprint mindestens bis ins Halbfinale gekommen. Im
Weltcup war ich da der Einzige. Das zeigt doch, dass ich inzwischen auf
jeder Strecke und bei jeder Dauer schnell sein kann.
Schnelles
Kurvenfahren ist im Sprint auch sehr wichtig. Üben Sie das auch extra?
Ja. Wir arbeiten speziell seit dieser Saison in sehr enger Verbindung
mit dem Rose Vaujany Gravity Team und man sieht Steffen (Thum,
Teamkollege) und mich zunehmend auf unseren fett gefederten
Endurobikes. Gerade nach harten Wettkämpfen ist eine lässige Tour
perfekt für die Fahrtechnik und auch den Kopf.
In Singen wird die
DM auf einem Innenstadt-Kurs ausgetragen. Wie finden Sie diese
City-Sprints. Das ist ja nicht mehr Mountainbiken im eigentlichen
Sinne.
Mountainbiken heißt für mich frei sein auf meinem Bike. Ich mach da
keinen Unterschied, ob ich einen Alpentrail hochkämpfe, auf einer
Autobahnbrücke ein Moped überhole oder über einen Stadtbrunnen springe.
Wichtig ist, ich hab dabei Spaß und der steigt bei mir mit den
Emotionen. Die können definitiv auch bei einem City-Kurs auftreten.
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