Klick, klapp: Ein Rad für jede Gelegenheit
Neue Falträder-Generation auf der Eurobike in
Friedrichshafen
03.08.2012
Friedrichshafen - Park & Ride war
gestern, Falt & Bike ist heute. Mit steigenden Benzinpreisen und
höheren Umweltanforderungen entdecken immer mehr Menschen das Faltrad.
Vor allem in Großstädten ermöglichen diese in Sekundenschnelle
zusammenklappbaren Räder eine neue urbane Mobilität. Aber auch Camper
und Segler wissen die Vorteile zu schätzen. Die Falträder bringen also
frischen Wind in die Fahrrad-Branche, wie die Fachmesse Eurobike vom
29. August bis 1. September 2012 (Publikumstag, Samstag, 1. September)
am Bodensee zeigt.
"In den 1970er-Jahren
hießen sie Klappräder, inzwischen klappert nichts mehr", sagt Uwe
Weissflog, Chef der Stuttgarter Marketingagentur "inMotion mar.com" und
lacht. Tatsächlich erinnert die neue Falträder-Generation zwar vom
Aussehen her bisweilen noch an die Oldtimer, aber ansonsten hat sich in
Technik und Ausstattung viel getan. Sie sind dank Aluminium- oder
Carbonrahmen leicht, fast immer voll gefedert, haben eine Gangschaltung
und sehr gute Bremssysteme. Sie werden in verschiedenen Reifengrößen
angeboten - von 18 bis 24 Zoll. Es gibt sie als schnelle Flitzer, die
mit jedem Rennrad mithalten können, als robuste Mountainbikes für
Querfeldein-Touren und natürlich als pfiffige Citycruiser. Eines aber
eint diese neuen Gefährten: Mit einem Klick und ein, zwei Klapp lassen
sie sich binnen 15 Sekunden auf Koffergröße bringen.
"Falträder sind nicht nur praktisch, sondern auch angesagt", erzählt
PR-Profi Uwe Weissflog. "Mit dem Faltrad zur S-Bahn radeln, einklappen,
Zug fahren, in der Innenstadt wieder aufsteigen und hinterher im Büro
das zusammengefaltete Rad in der Ecke oder im Schrank sicher verstauen
- diese Mobilität und Flexibilität schätzen immer mehr Menschen in den
urbanen Zentren." Tatsächlich darf man die neuen Falträder zu jeder
Tageszeit in Bus und Bahn mitnehmen. So wirbt etwa der Münchner
Verkehrsverbund inzwischen mit einer Kampagne für diese praktischen
Drahtesel. Selbst im ICE sind Falträder gratis zugelassen; in der
handlichen Tragetasche gut verpackt, zählen sie als normales
Gepäckstück.
Doch nicht nur für Berufspendler sind die neuen Falträder eine
interessante Alternative. Sondern auch Camper, Segler und
Städtereisende finden zunehmend Gefallen daran. Denn durch die
angepasste Übersetzung tritt man genauso bequem und schnell wie bei
einem herkömmlichen Rad, zugleich kann man sie problemlos im Wohnmobil,
an Bord oder im Kofferraum eines Kleinwagens verstauen.
Auf der Eurobike in Friedrichshafen ist die ganze Palette vertreten -
vom Einstiegsmodell für Kurzstrecken bis zum Premium-Produkt für
sportliche Trainingseinheiten. Die Firma Tern zum Beispiel aus Taipeh
in Taiwan präsentiert auf der Messe erstmals das "Swoop", ein eleganter
Tiefeinsteiger ganz in Weiß mit 20-Zoll-Rädern für Frauen oder ältere
Semester, die das bequeme Auf- und Absteigen schätzen. Je nach Bedarf
gibt es das "Swoop" mit 2- oder 7-Gang-Schaltung inklusive Rücktritt.
Neu ist auch das schwarz gehaltene Eclipse X20, das sich laut Tern an
"kompromisslose sportliche Radler" richtet.
Biketronic aus Pasching in Oberösterreich wiederum sorgt mit seinem
Modell "Falcon" für eine kleine Sensation. Das voll gefederte und
allradbetriebene Alu-Faltrad wird von zwei Elektromotoren am Vorder-
und Hinterrad gleichzeitig angetrieben und macht das Radfahren zum
Spiel. "Trotzdem wiegt das E-Bike nur 18 Kilo", erklärt Firmenchef
Ewald Stieger, "und ein spezieller Klappmechanismus lässt aus dem
"Falcon" in Sekundenschnelle einen handlichen Trolley werden." Zu
kaufen gibt es das futuristisch anmutende Pedelec mit Tiefeneinstieg in
zwei Bereifungsgrößen: 20 und 24 Zoll. Hinzu kommen je nach Wunsch und
Bedarf zahlreiche Zubehöroptionen.
Preislich ist bei den neuen Falträdern alles drin: "Ein vernünftiges,
robustes Faltrad kostet allerdings mindestens 400 Euro, wobei es nach
oben keine Grenzen gibt", erklärt Marketingchef Uwe Weissflog.
Die internationale Fahrradmesse Eurobike hat an den Fachbesuchertagen
von Mittwoch, 29. August bis Freitag, 31. August von 8.30 bis 18.30 Uhr
und am Publikumstag, Samstag 1. September von 9 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen unter www.eurobike-show.com.
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