Sieger der Mountainbike Europameisterschaft 2014 in St. Wendel Franzose Sarrou verteidigt seinen EM-Titel im Mountainbike
07.06.2014
Jordan
Sarrou heißt der alte und neue Europameister der U23. Der Franzose
konnte in der letzten Runde die komplette Konkurrenz abschütteln und
einem ungefährdeten Triumph bei der der Mountainbike Europameisterschaft 2014 in St. Wendel entgegenfahren.
Die
deutschen Fahrer haben in der Gluthitze von St. Wendel großartig
gekämpft und das Rennen, bei dem Temperaturen von 35 Grad und mehr
herrschten, über weite Teile mitbestimmt. Zu einer Medaille reichte es
leider nicht. Julian Schelb belegte am Ende Platz sieben vor Ben
Zwiehoff. 17. wurde Georg Egger, 19. Aaron Beck, 27. Louis
Wolf und 35. Martin Frey.
„Ich hatte schon lange keine solchen Schmerzen mehr, aber das Ergebnis
ist gut für die Moral“, meinte ein völlig entkräfteter Julian Schelb.
„Ich musste immer wieder über meine Grenzen gehen. Das Rennen war ein
Auf und Ab. In der letzten Runde habe ich mir überlegt, ob ich voll auf
Bronze gehen soll, aber ich habe es dann gelassen, weil mir die Punkte
und ein gutes Ergebnis nach den letzten Wochen wichtiger waren. Jetzt
gibt’s erst mal eine Pause und dann einen Neuaufbau, bei dem ich nur an
die WM 2013 denken werde“, sagte er in der Gluthitze von St.
Wendel. Zufrieden war Ben Zwiehoff: „Vier Runden lang mit den
besten U23-Fahrern der Welt unterwegs zu sein, das ist der Hammer. Ich
kam von Startposition 38, am Berg war ich schon Vierter, aber ich
musste viel investieren. Doch wenn mir das vor der Saison jemand gesagt
hätte, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt.“
Acht Fahrer bilden sehr früh die Spitze des Rennens der U23,
darunter der Weltcup-Führende Jordan Sarrou aus Frankreich, der
Niederländer Michiel van der Heijden (Sieger in Nove Mesto) und die
beiden Deutschen Julian Schelb und Ben Zwiehoff, Mitglied der
BDR-Silberstaffel beim gestrigen Team-Relay. Bis zur letzten
Runde blieben die Acht zusammen, nur dem Norweger Sondre Kristiansen
gelang der Anschluss und der setzte sich auch kurzzeitig an den Kopf
der Spitzengruppe, die die Medaillen unter sich ausmachten.
In der letzten Runde verschärfte der Franzose Sarrou das Tempo und riss
damit die Neuner-Gruppe völlig auseinander. Der einzige, der dem
harten Antritt des Franzosen folgen konnte, war van der Heijden, dem
aber auf den letzten Metern die Luft ausging. So fuhr der erfahrene
Sarrou seinem zweiten EM-Titel nach Bern (2013) entgegen. Silber ging
wie vor zwei Jahren in Moskau an Michiel van der Heijden; Bronze
eroberte sich der Belgier Bart De Vocht.
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