CRAFT BIKE TRANS GERMANY 2012
Titelverteidiger Christoph Sauser
stürmt am ersten Renntag auf der Etappe von Pfronten nach
Sonthofen ins Gelbe Trikot der CRAFT BIKE TRANS GERMANY
Pfronten,
6. Juni 2012
Mit einem Einstand nach Maß hat der amtierende
Marathon-Weltmeister Christoph Sauser (SUI) die Mission Titel-Hattrick
begonnen. Der Topfavorit auf den Sieg bei der 6. CRAFT
BIKE TRANS
GERMANY benötigte für die
Königsetappe von
Sonthofen nach Pfronten (73,10 km; 2.759 Hm) 3:05.47,6 Stunden und war
damit 1:12 Minuten schneller als der Überraschungszweite
Matthias Bettinger vom Team Centurion-Vaude (3:06.59,7). Der
südafrikanische Profi David George vom Nedbank Team 360life
beendete die Auftaktetappe des viertägigen
Mountainbike-Etappenrennens als Dritter (3:07.07,6).
Nach seinen Siegen 2010 und 2011 scheint Sauser bestens
gerüstet zu sein, um für ein Novum in der Trans
Germany-Geschichte zu sorgen: noch nie hat ein Fahrer drei Mal in Folge
die Gesamtwertung gewinnen können.
Allerdings musste sich der Olympiaachte
von
Specialized Racing heute einer starken Konkurrenz erwehren, denn nahezu
die Hälfte der Etappe quer durch das Allgäu befand
sich Sauser in der Verfolgung von David George, der sich bereits im
ersten Anstieg hinauf zum Imberger Horn abgesetzt und sich damit auch
die Führung in der Bergwertung um das Grüne Trikot
der Bayerischen Staatsforsten powered by fi'zi:k gesichert hatte.
„Es war heute sehr schwer“, sagte Christoph Sauser
direkt nach der Zielankunft. „Ich hatte wie schon im Vorjahr
Mühe mit dem ersten Aufstieg. Aber zum Glück
läuft es bei mir immer besser, je länger das Rennen
dauert.“
So auch heute. Bei Verpflegungsstelle Zwei stellte Sauser gemeinsam mit
dem letztjährigen Dritten Markus Kaufmann David George und
konnte dann, nachdem zwischenzeitlich der spätere Zweite
Bettinger aufgeschlossen hatte, im letzten Anstieg zum Edelsberg die
rennentscheidende Attacke setzen. „Da konnte ich sie dann
abhängen. Jetzt gilt es, jeden Tag das Trikot zu verteidigen
und taktisch zu fahren.“
Enttäuschung
beim König
Anders als Sauser war David George verständlicherweise nicht
zufrieden, mit dem Resultat, nachdem sich der in Kapstadt lebende Biker
nach langer Führungsarbeit am Ende mit Platz drei zufrieden
geben musste.
„Ich bin schon ein wenig enttäuscht. Vielleicht
hätte ich es am Anfang ein wenig leichter angehen lassen
sollen. Aber ich wollte herausfinden, wie stark die anderen sind und
auch Christoph (Sauser) ein wenig isolieren“, so George.
Das Ziel bleibt trotz dieses Rückstandes aber für
„King George“ das gleiche wie vorher:
„Ich werde versuchen anzugreifen und jede sich mir bietenden
Chance dazu nutzen.“
Ob dann auch Matthias Bettinger wieder vorne mitmischen wird, wird sich
zeigen. Zu überrascht war der heutige Zweitplatzierte
über sein Resultat: „Damit habe ich nicht gerechnet,
auch wenn ich über Pfingsten gut trainiert habe. Ich
hätte nie gedacht, dass es so gut läuft. Jetzt sehen
wir mal, wie es weitergeht.“
Andreas
Strobel rettet eine Sekunde in der Master-Wertung
Bei den Über-40-Jährigen hat der
Garmisch-Partenkirchener Andreas Strobel heute ein Ausrufezeichen
gesetzt. Zwar verspielte der Centurion-Vaude-Teamfahrer einen Vorsprung
von zwischenzeitlich fast zwei Minuten auf seinen schärfsten
Verfolger Carsten Bresser von CRAFT – Rocky Mountain; am Ende
fuhr der 40-Jährige nach 3:14.30,8 Stunden aber doch noch mit
einer Sekunde Vorsprung auf den Titelverteidiger aus der Pfalz
(3:14.31,3) ins Ziel.
„Ich habe mich am Anfang super gefühlt und es lustig
gefunden, so lange mit den Elite-Fahrern mithalten zu können.
Dann hatte aber Rupert (Palmberger), mit dem ich lange unterwegs war,
einen Plattfuß, und ich war auf mich alleine gestellt. Keine
Ahnung, was sonst passiert wäre“, so Strobel.
Dritter der Master-Wertung wurde der Österreicher Heinz
Zörweg vom Team Factory Cube (3:18.05,9).
Milena
Landtwing verweist Titelverteidigerin in die Schranken
Bei den Damen hat die Dritte der letzten beiden Jahre, Milena Landtwing
(SUI), erstmals das Pinke Leaderjersey erobern können. Trotz
Plattfuß' auf der Strecke rettete die Schweizerin nach
3:43.12,9 Stunden 1:45 Minuten Vorsprung auf die Vorjahressiegerin aus
Finnland, Pia Sundstedt (3:44.58,5), ins Ziel.
„Ich bin schon überrascht. Ich musste
zwischenzeitlich aufpassen, nicht zu überpacen“, so
Landtwing, die für Centurion-Vaude in die Pedale tritt.
CRAFT – Rocky Mountain-Bikerin Sundstedt hatte allerdings mit
Magenproblemen zu kämpfen und sich dementsprechend nur
schlecht unterwegs verpflegen können.
Dritte wurde Silke Schmidt vom Team notebooksbilliger.de (3:47.13,9).
Walter
Perkmann bester Senior Master
Bei den Über-50-Jährigen sicherte sich der
Südtiroler Walter Perkmann nach 3:40.16,3 Stunden das
Grüne Leaderjersey. Der CRAFT and Friends-Fahrer hat damit vor
den noch ausstehenden drei Etappen bereits einen beruhigenden Vorsprung
von knapp neun Minuten auf die Konkurrenz.
Henrik Cohen (DEN, 3:49.43.4) vom Team Geels und Werner
Höpperger (AUT, 3:50.13,4) vom Team Tiroler Zugspitz Arena
müssen schon auf einen Ausrutscher des Führenden
hoffen, um diesen noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Ergebnisse
der ersten Etappe
Erste Ergebnisse der Etappe von Sonthofen nach Pfronten, die
fortlaufend online aktualisiert werden, stehen bereits online zur
Verfügung:
http://services.datasport.com/2012/mtb/transgermany/press/
Etappe
#2
Die morgige zweite Etappe führt über rund 78 km und
knapp 2.300 Höhenmeter von Pfronten nach Lermoos,
Österreich.
Das
Höhenprofil der zweiten Etappe:
http://bike-transgermany.de.dedi1569.your-server.de/fileadmin/user_upload/PDF/TG-2012-02-Pfronten-Lermoos.pdf
Über
die Trans Germany
Die Craft Bike Trans Germany ist ein viertägiges
Mountainbike-Etappenrennen für Einzelstarter, das
über 288,50 Kilometer und rund 8.648 Höhenmeter von
Sonthofen über Pfronten, Lermoos (AUT) und Seefeld (AUT) bis
nach Garmisch-Partenkirchen führt.
Start der
ersten Etappe der Trans Germany von Sonthofen nach
Pfronten.
© Craft Bike Trans Germany/Peter Musch
Start der
ersten Etappe der Trans Germany von Sonthofen nach
Pfronten.
© Craft Bike Trans Germany/Peter Musch
|
|