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Erste Etappe der Bayern Rundfahrt 2014
Heinrich Haussler gewinnt die erste Etappe der Bayern Rundfahrt 2014 von Vilshofen nach Freilassing



28. Mai 2014

Radprofi Heinrich Haussler hat bei der Bayern Rundfahrt 2014 genau da angefangen, wo er im jahr zuvor aufgehört hat und nach einer wahren Regenschlacht in Freilassing den Auftakt des wichtigsten deutschen Radrennens für sich entschieden. Nach 204,6 Kilometer von Vilshofen nach Freilassing setzte sich der Deutsch-Australier vom Team IAM Cycling im Massensprint vor dem Weißrussen Yauheni Hutarovich aus der Equipe AG2R-La Mondiale und dem Australier Steele Von Hoff aus der Mannschaft Garmin Sharp durch. Bester Deutscher wurde sein Teamkollege Roger Kluge, der Platz fünf belegte.

Heinrich Haussler ist damit auch erster Träger des Gelben Trikots der Bayern Rundfahrt. Illusionen, die Führung auf der zweiten Etappe durch das bayerische Voralpenland und mit Bergankunft auf der Winklmoos-Alm zu verteidigen, macht sich der der 30-jährige Tour-de-France-Etappensieger allerdings keine: «Für die morgige Etappe nach Reit im Winkl bin ich realistisch. Ich werde mein Bestes geben, aber ich glaube nicht, dass ich das Gelbe Trikot verteidigen kann. Aber ich freue mich auf das Zeitfahren, das wird nochmal ein toller Wettbewerb.» Auf dem Weg nach Freilassing war es allerdings auch richtiges Haussler-Wetter: «Erst dachte ich, es wird ein furchtbarer Tag. Es hat heftig geregnet und der Gegenwind war auch sehr stark. Ich habe mich ganz auf das Finale konzentriert und dann auch gemerkt, dass ich gute Beine habe. Vor der letzten Kurve war ich in einer guten Position und dann habe ich durchgezogen», so Haussler der auch seine Etappe der Tour de France am 17. Juli 2009 nach Colmar im strömenden Regen gewonnen hatte.

1. Etappe Bayern Rundfahrt 2014
Foto: Bayern Rundfahrt


Für eine Vorentscheidung im Kampf um den Etappensieg und die Rundfahrt dürften bei der Auffahrt zur Winklmoos-Alm, Heimat von Rosi Mittermaier, bereits die ersten Meter sorgen. Nur kurz nach der Einfahrt in die Mautstraße geht‘s bei der ersten Kehre mit 16 Prozent Steigung zur Sache, es über gut 600 Meter gut 18 Prozent, dann wird‘s etwas flacher, die sechs Prozent für die nächsten 1,6 Kilometer und drei Prozent für weitere 700 Meter dürften im Finale der Etappe aber kaum Erholung bringen – zumal nach einer kleinen Waldlichtung eine weitere gut 400 Meter lange Steilrampe mit 14 Prozent wartet. Erst wenn die Profis auf das offene Gelände der Alm kommen, wird‘s Richtung Ziel nochmals etwas flacher. «Eine Etappe in dieser Form ist bisher einmalig in 35 Jahren Rundfahrtgeschichte», so Ewald Strohmeier, Chef der Bayern Rundfahrt.

Ein erster Härtetest am gleichen Tag wird bereits die Bergwertung von Hochschwarzeck bei Ramsau, die über 6,1 Kilometern auf 395 Höhenmeter kommt. In insgesamt sieben Spitzkehren geht es bis zum auf 1040 Metern gelegenen Übergang – den sich dabei öffnenden Ausblick auf die Berchtesgadener Alpen werden die Profis allerdings kaum genießen können. Entscheidend für einen erfolgreichen Angriff einer Gruppe könnten die letzten gut zwei Kilometer sein, die trotz vier Kehren mit durchschnittlich neun Prozent klettern – Watzmann-Aussicht inklusive. «Die Bergwertung Hochschwarzeck ist vom Profil nicht ganz so abwechslungsreich und nicht ganz so steil, aber dafür umso länger», so Til Rieger, im Team der Bayern Rundfahrt verantwortlich für die Sonderwertungen. «Wer es taktisch klug anstellt, kann dort vielleicht eine Vorentscheidung erzwingen – oder zumindest die Favoriten unter Zugzwang setzen.»


Bayern Rundfahrt 2014
Foto: Bayern Rundfahrt

Die erste Etappe der Bayern Rundfahrt war über die längste Zeit von einer dreiköpfigen rein deutschen Spitzengruppe bestimmt. Europameister Julian Kern aus dem Team AG2R-La Mondiale, Jan Niklas Droste vom Team Heizomat und Domenic Weinstein vom Team rad-net Rose hatten sich schon nach 15 Kilometern der Etappe vom Feld gelöst und einen maximalen Vorsprung von 6:15 Minuten auf das Feld herausgefahren – nach 185 Kilometern Fahrt an der Spitze und damit erst knapp fünf Kilometer vor dem Ziel wurden mit Kern und Droste die letzten Ausreißer gestellt. Der kräftezehrende Ausflug bei knapp 15°C und Dauerregen hat sich für zumindest zwei der drei jungen deutschen Fahrer gelohnt: Der 24-jährige Kern ist erster Spitzenreiter in der Bergwertung, der 23-jährige Droste übernahm die Führung sowohl in der Sprint- als auch in der Nachwuchswertung. «Ich konnte mit dem Wetter heute ganz gut umgehen und habe meine Chance genutzt. Am Ende war es so knapp, aber das Rennen war einfach ein paar Kilometer zu lang, sonst wären wir vielleicht durchgekommen. Die Etappe nach Reit im Winkl ist für mich für die Verteidigung der Nachwuchswertung deutlich zu schwer, aber ich habe ja auch das Punktetrikot, das ich unbedingt so lange wie möglich behalten will», so Jan-Niklas Droste. Auch Kern zog erwartungsgemäß zufrieden Bilanz: «Am Schluss haben wir schon nochmal gehofft, dass wir mit unserem Ausreißversuch durchkommen, aber dann haben die Sprinterteams angezogen. Ich hatte den festen Vorsatz, mich bei der Bayern Rundfahrt zu zeigen und bin total glücklich, dass es jetzt schon auf der ersten Etappe geklappt hat , auch wenn ich morgen schwere Beine haben werde.»

Morgen führt die zweite Etappe der Bayern Rundfahrt von Freilassing nach Reit im Winkl hinauf zur Winklmoos-Alm. Das 164,7 Kilometer lange Teilstück gilt als die Königsetappe der Tour. Nach zwei Bergwertungen in Ramsau/Hochwarzeck und Siegsdorf/Scharam fällt die Entscheidung über den Etappensieg erstmals in der 35-jährigen Geschichte des Rennens bei einer Bergankunft. Der vier Kilometer lange Schlussanstiegmit mit einer maximalen Steigung von 18 Prozent dürfte auch für die Gesamtwertung eine Vorentscheidung sorgen. Sprintwertungen gibt es auf der zweiten Etappe in Bad Reichenhall, wo das Feld gleich zwei Mal vorbeikommt, sowie in Berchtesgaden und in Marquartstein.

Start für die zweite Etappe ist in Freilassing um 11.00 Uhr, die Zielankunft auf der Winklmoos wird gegen 15.15 Uhr erwartet. Reit im Winkl war bereits zum Auftakt der Bayern Rundfahrt 2003 Etappenort.

Weitere Infos zur Bayern Rundfahrt 2014:
 


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